Der "Arabische Frühling" hat zu einem demokratischen und kulturellen Aufbruch in Tunesien geführt. Das heißt aber nicht, dass alte Strukturen verschwunden sind. Nach wie vor gibt es Korruption und Klientelismus. Terrorismus wird als Rechtfertigung für die Beschneidung von Bürger- und Menschenrechten herangezogen. Soziale Proteste und Streiks setzen die Regierung unter Druck. Hoffnungsvoll ist, dass die Konflikte und Interessengegensätze zur Sprache kommen und es öffentliche Debatten darüber gibt. Dies zeigt sich auch bei der Aufarbeitung von Unrecht und Menschenrechtsverletzungen aus den Zeiten der Diktatur, mit der die Kommission für Wahrheit und Würde betraut ist.
Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der Kulturinitiative Ostwestpassagen in Kooperation mit DIE FABRIK werden Irene Weipert-Fenner (HSFK) und Mariam Salehi (Philipps-Universität Marburg) über die aktuelle Lage in Tunesien diskutieren.
Hoffnungen und Enttäuschungen - Dynamik des politischen und gesellschaftlichen Wandels in Tunesien
Wann: 11. September 2017, Einlass ab 19:30 Uhr, Beginn 20 Uhr
Wo: DIE FABRIK, Mittlerer Hasenpfad 5 (im Hof), 60598 Frankfurt-Sachsenhausen
Eintritt ist frei, Anmeldung per Mail an djafari@inbas.com