Aktueller HSFK-Standpunkt zur salafistischen Bewegung in Deutschland

HSFK-Standpunkt 1/2015: „Nicht nur eine Frage der Sicherheit. Salafismus in Deutschland als gesamtgesellschaftliche Herausforderung“

Die salafistische Bewegung ist– trotz zahlenmäßig geringer Verbreitung – die am schnellsten wachsende muslimische Bewegung in Deutschland und ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.

 

Obgleich der Begriff Salafismus in aller Munde ist und in parlamentarischen Debatten sowie Nachrichtensendungen thematisiert wird, ist häufig unklar, wer oder was damit bezeichnet wird. Während die bekanntesten Prediger im mittleren Erwachsenenalter sind, handelt es sich bei den Anhängern meist um Jugendliche und junge Erwachsene aus allen Gesellschaftsschichten, unabhängig von Staatsangehörigkeit, Migrationshintergrund, sozio-ökonomischem Status, Bildungsgrad, Geschlecht oder ursprünglichem Glauben. 

 

Doch was begründet das rasche Wachstum dieser Bewegung? Warum sind junge Menschen so empfänglich für diese Ideologie? Welche Maßnahmen können ergriffen werden?

 

Der neue HSFK-Standpunkt 1/2015 „Nicht nur eine Frage der Sicherheit. Salafismus in Deutschland als gesamtgesellschaftliche Herausforderung“ von Janusz Biene, Priska Daphi, Maik Fielitz,  Harald Müller und Irene Weipert-Fenner untersucht dieses Phänomen und geht dessen Ursachen auf den Grund. Ausgehend von einer begrifflichen Bestimmung, Analyse und Differenzierung zwischen religiösen Erziehern, politischen Missionaren und radikalen Dschihadisten geben die Autorinnen und Autoren Handlungsempfehlungen und zeigen Integrations- und Präventionsmaßnahmen zur Deradikalisierung und Demobilisierung.

 

Dr. Priska Daphi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Internationale Beziehungen und Theorien globaler Ordnungen an der Goethe-Universität Frankfurt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind soziale Bewegungen und politische Mobilisierung. Sie ist Mitbegründerin des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung in Berlin.

 

Maik Fielitz ist Promotionsstipendiat am Exzellenzcluster „Normative Orders“ der Goethe-Universität Frankfurt und forscht zu extrem rechten Parteien und Bewegungen sowie zur Radikalisierung und Transnationalisierung von Protest und Widerstand.

Weitere Forschungsergebnisse zu diesem Thema liefert das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsprojekt der HSFK „Salafismus in Deutschland. Forschungsstand und Wissenstransfer“ unter der Leitung von Prof. Dr. Christopher Daase und Prof. Dr. Harald Müller

 

Der HSFK-Standpunkt steht als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.