Peacebuilding und der "local turn"

Im neuen PRIF Working Paper untersucht Jonas Wolff, inwiefern die Vorherrschaft nordwestlicher Konzepte überwunden wird

Foto: Nadine Shaabana via Unsplash

Der „local turn“ in der Peacebuilding­-Forschung zielt explizit darauf, sowohl die Forschung als auch die Praxis der inter­nationalen Friedens­konsolidierung zu trans­formieren. Allgemein gesprochen geht es darum, Perspektiven, Erfahrungen und Praktiken aus dem Globalen Süden in den Prozess der Friedens­förderung mit einzu­beziehen und damit die Vor­herrschaft nord­westlicher Konzepte und Blaupausen in Peacebuilding-Praxis und -Forschung zu über­winden.

Das neue PRIF Working Paper von Jonas Wolff untersucht die Umsetzung dieser Ziel­setzung durch eine systematische Analyse einschlägiger wissen­schaftlicher Publikationen zum „local turn“ in der Friedens­konsolidierung. Dabei stehen drei Fragen im Zentrum:

  • Inwieweit überdenken Wissenschaftler­innen und Wissen­schaftler, die darauf abzielen, dass „lokalen“ Akteuren Handlungs­fähigkeit und Ownership übertragen wird, ihre eigenen Konzepte und normativen Prämissen?
  • Inwieweit beziehen sie hierbei Perspektiven und Ansätze aus dem Globalen Süden ein?
  • Inwieweit und auf welche Weise sind Wissenschaftler­innen und Wissen­schaftler aus dem Globalen Süden an dieser akademischen Debatte beteiligt?

Das voll­ständige Working Paper gibt es hier zum Download:
Wolff, Jonas (2022): The local turn and the Global South in critical peacebuilding studies, PRIF Working Papers No. 57, Frankfurt/M.