DFG fördert Forschungsprojekte der HSFK zu religiösen NGOs in den Vereinten Nationen und zu Nachbürgerkriegsordnungen

Mit einem Volumen von insgesamt 696.000 Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft für die Dauer von drei Jahren zwei aktuelle Projekte der HSFK

Dr. Claudia Baumgart-Ochse und Prof. Dr. Klaus Dieter Wolf (beide Programmbereich III) untersuchen im Projekt Religiöse NGOs in den Vereinten Nationen: Vermittler oder Polarisierer? die De-Privatisierung der Religion und ihre Rolle in der transnationalen Zivilgesellschaft. Im Zentrum der Forschung steht das vermehrte Engagement religiöser Nichtregierungsorganisationen in global governance Institutionen, das in bestimmten Politikfeldern eine ambivalente Wirkung entfalten kann. Untersucht wird, wie sich religiöse NGOs in kontrovers diskutierten Themen wie dem israelisch-palästinensischen Konflikt oder der Debatte um Frauenrechte und Familienplanung im Kontext der Vereinten Nationen positionieren. Das als vergleichende qualitative Studie angelegte Projekt wird mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer Fördersumme von 411.000 Euro von der DFG unterstützt.


Für ebenfalls drei Jahre und mit einer Summe von 285.000 Euro wird das Projekt Einseitig oder ausgewogen: Welche Nachkriegsordnung wahrt den innerstaatlichen Frieden? von Dr. Thorsten Gromes und Prof. Dr. Lothar Brock (beide Programmbereich IV) gefördert, das sich mit dem neuerlichen Ausbruch der seit 1990 beendeten Bürgerkriege befasst. Es untersucht, inwieweit die Chancen auf dauerhaften Frieden von dem Kräfteverhältnis und dem Umfang der Kompromisse zwischen den Konfliktparteien bei Ende des Bürgerkrieges abhängen. Das Projekt ist multimethodisch angelegt und wird in Kooperation mit Prof. Dr. Margit Bussmann von der Universität Greifswald durchgeführt. Die Ergebnisse des Projekts sind insbesondere für die praktische Friedenspolitik von Relevanz, da Nachkriegsordnungen aktiv gestaltet werden können.