Domination in Negros Occidental: Variants on a Ruling Oligarchy

Im PRIF-Report Nr. 112 rekonstruiert Peter Kreuzer das Zustandekommen oligarchischer Strukturen auf den Philippinen

Seit den Anfängen der Hazienda-Wirtschaft vor 150 Jahren haben sich örtliche Oligarchen in Negros Occidental, einer Provinz auf den Philippinen, als oberste ökonomische Instanz etabliert und stellen die politisch, sozial und kulturell dominante Macht in der Region dar. Doch obwohl die Kernelemente dieser Macht ökonomische Kontrolle, Herrschaft durch Gesetze und politische Ämter sind, greifen sie regelmäßig auch auf Einschüchterungen und Gewalt zurück.

 

Aufgrund der dominanten Position der Oligarchie in der lokalen und nationalen Politik ist jede Strategie zu ihrer politischen Entmachtung zum Scheitern verurteilt. Reformansätze sollten daher eine Zähmung dieser Oligarchen durch einen Wechsel weg von einer Herrschaft durch Gesetze hin zu einer Herrschaft des Gesetzes anstreben, der auch die Oligarchen selbst unterworfen sind. Angesichts der sozialen Praktiken, die diese Elite gewissermaßen über das Gesetz erheben, gerät bereits dieser Ansatz zu einer fast übermenschlichen Aufgabe.

 

Im PRIF-Report Nr. 112 „Domination in Negros Occidental: Variants on a Ruling Oligarchy” beleuchtet Peter Kreuzer kritisch die Strukturen, die die Oligarchie in Negros Occidental ermöglichen. Ausgehend von dieser Analyse kommt er zu dem Ergebnis, dass nur die stabile Implementierung einer funktionierenden Strafverfolgung, die unabhängig von politischer Einmischung operiert, eine Lösung für diese Probleme darstellt, auch wenn dabei die Oligarchie selbst erhalten bleibt.

 

Der Report ist für EUR 10,- in der HSFK erhältlich und steht als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.