Die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) hat den Ernst-Otto-Czempiel-Preis ins Leben gerufen. Dies gab die HSFK am Dienstag bekannt. Der Preis wird für die beste Buchveröffentlichung im Bereich Friedensforschung der jeweils letzten beiden Jahre – und daher alle zwei Jahre – vergeben. Er ist mit 5.000,- Euro dotiert. Die Auszeichnung ist im Rahmen der postdoktoralen Nachwuchsförderung angesiedelt, daher sind Abschlussarbeiten, Dissertationen und Bücher von Autoren über 45 Jahre ausgeschlossen. Der Ernst-Otto-Czempiel-Preis wird international ausgeschrieben und jeweils anlässlich der Jahreskonferenz der HSFK verliehen. Erstmalig vergeben werden soll der Preis im Herbst 2008. Vorschläge zu Preisträgern können an den Vorstand der HSFK gerichtet werden.
Anlass für die Auslobung dieses Preises war der 80. Geburtstag seines Namensgebers Ernst-Otto Czempiel im Mai dieses Jahres. Die Idee wurde dem Jubilar auf dem Empfang, den die HSFK gemeinsam mit der Universität Frankfurt am 10. Juli zu seinen Ehren gab, als Überraschung präsentiert.
Czempiel gilt als einer der herausragenden Gelehrten der „Internationalen Beziehungen“ in Deutschland. Vor allem mit der weltpolitischen Rolle der USA sowie den Grundlagen demokratischer Außenpolitik – und damit dem demokratischen Friedensgedanken – setzte Czempiel sich auseinander. 1970 war er maßgeblich an der Gründung und dem Aufbau der HSFK beteiligt, heute das älteste und größte deutsche Friedenforschungsinstitut in der Bundesrepublik. Ebenfalls 1970 wurde er Professor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, wo er bis zu seiner Emeritierung 1992 lehrte. Er initiierte, gemeinsam mit dem damaligen hessischen Ministerpräsidenten Albert Osswald den Hessischen Friedenspreis, der seit 1994 jährlich vergeben wird.
Mit dem nach ihm benannten Preis soll auch in Zukunft ständig an die Verdienste Ernst-Otto Czempiels erinnert werden, der sich in diesem Jahr aus dem beruflichen Leben zurückzieht.
Zu einem druckfähigen Bild von Ernst-Otto Czempiel
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