Der Hessische Friedenspreis 2017 geht an Carla del Ponte, eine der bekanntesten internationalen Juristinnen. Die 1947 geborene Schweizerin hat vor allem wegen ihrer Ermittlungen im Umfeld organisierter Kriminalität von sich reden gemacht: Zunächst als Bundesanwältin in der Schweiz, später als Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs für die Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien und den Völkermord in Ruanda. In weiteren Stationen war sie als Botschafterin in Argentinien und als Sonderermittlerin in einer Untersuchungskom-mission zu Kriegsverbrechen in Syrien tätig. International ist sie für ihre Projekte „Frieden durch Recht“ und ihr Streben nach „internationalem Recht für nachhaltige Friedensordnung“ bekannt geworden.
Am Freitag, den 23. Februar wird Carla del Ponte den Hessischen Friedenspreis in Wiesbaden entgegen nehmen. Der Festakt im Hessischen Landtag wird vom Hessischen Ministerpräsident Volker Bouffier eröffnet; die Laudatio wird Prof. Dr. Dr. h.c. Angelika Nußberger, Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte halten. Das Hessische Fernsehen wird die Verleihung live übertragen.
Nicole Deitelhoff als Teil des achtköpfigen Kuratoriums, das jedes Jahr über die Preisträgerinnen und Preisträger berät, freut sich darauf, Carla del Ponte persönlich kennenzulernen: „Carla del Ponte ist ein Vorbild und eine Inspiration für unzählige Friedensaktivisten.“
Weitere Informationen auf der Website des Hessischen Landtags.