Kritisches Denken und fundiertes Urteilen setzt voraus, dass es verlässliche Kriterien gibt, die es erlauben, die Wertigkeit von Informationen einzuordnen. Die gründliche Erforschung unserer Welt und die anschließende Einordnung der Erkenntnisse, die dabei gewonnen werden, ist die Aufgabe von Wissenschaft. Wenn jedoch wissenschaftlich fundierte Tatsachen geleugnet, relativiert oder lediglich „alternativen Fakten“ als gleichwertig gegenübergestellt werden, um daraus politisches Kapital zu schlagen, wird jedem konstruktiven Dialog die Basis entzogen. Da aber der konstruktive Dialog eine elementare Grundlage unserer Demokratie ist, betrifft eine solche Entwicklung nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern unsere Gesellschaft als Ganzes.
Am 22. April 2017 gehen deshalb weltweit Menschen auf die Straße, um dafür zu demonstrieren, dass wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage des gesellschaftlichen Diskurses nicht verhandelbar sind. Auch in 15 deutschen Städten, darunter Frankfurt, wird es Demonstrationen geben.
Die HSFK unterstützt die Initiative ausdrücklich: „Gerade wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dürfen nicht tatenlos zuschauen, wenn Fakten immer offener zu bloßen Meinungen degradiert werden", so Prof. Nicole Deitelhoff, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der HSFK.
Science March Frankfurt: 22. April, 13.00 Uhr, Bockenheimer Warte
Weitere Informationen: http://marchforscience.de/
Facebook-Seite zur Demonstration in Frankfurt: https://www.facebook.com/ScienceMarchFFM/