Indiens Kampf mit der Vergangenheit

Anindya Sekhar Purakayastha ist neuer Gastprofessor bei PRIF

Anindya Sekhar Purakayastha

Anindya Sekhar Purakayastha. Foto: © Forschungskolleg Humanwissenschaften, Fotografin: Stefanie Wetzel.

Seit 25. August 2023 ist Anindya Sekhar Pura­kayastha, Professor für Literary Studies am Fach­bereich Englisch an der Kazi Nazrul University und am Institute of Language Studies and Research (ILSR), Kalkutta Gast­professor am PRIF sowie Fellow des Leibniz Forschungs­verbundes „Wert der Vergangenheit”. Während seines einmona­tigen Aufenthalts bis zum 25. September 2023 wird er zu seinem Leibniz Fellowship Projekt „Fraternal Enmity: Violence as Popular So­vereignty and India’s Battle with the Past” zur politischen Gewalt in Indien forschen.

In seinem Projekt untersucht Anindya Sekhar Pura­kayastha die Bedeutung von Legi­timationen politischer Gewalt, etwa im Sinne eines normativen Volkswillens oder als legitime Mani­festation von Volkssouveränität. Dabei stützt er sich auf ein close reading der jüngsten politischen Gewaltakte in Indien. Die Untersuchung entsteht im Rahmen der Erforschung politischer Konflikte, die durch Erinnerungs­kultur ausgelöst werden und im Zusammen­hang mit der kolonialen Vergangenheit sowie der De­kolonisierung stehen.

Anindya Sekhar Purakayastha ist eines der Gründungs­mitglieder der „Post­colonial Studies Association of the Global South (PSAGS), Mitherausgeber der Zeitschrift „Kairos: A Journal of Critical Symposium“ und Autor und Herausgeber zahlreicher Artikel, Mono­graphien und Sammelbände. Über das Thema der Gewalt in Südasien veröffentlichte er jüngst den Sammelband „Violence in South Asia: Contemporary Perspectives“ (Routledge, 2019).