Welche Rolle kann politische Bildung für Friedensprozesse einnehmen? Diese Frage ist für Kolumbien aktuell von großer Bedeutung und auch in Deutschland soll politische Bildung verstärkt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen. Die Potenziale und Grenzen der politischen Bildung für die Stärkung des gesellschaftlichen Miteinanders stehen im Fokus einer einwöchigen Delegationsreise von zwanzig kolumbianischen MultiplikatorInnen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Bildung, Medien und Politik nach Deutschland.
Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Sozialer Bildungswerke (AKSB) und dem Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstitut/Instituto Colombo-Alemán para la Paz (CAPAZ) - in dem sich auch die HSFK engagiert - informieren sie sich vom 13.-19. Januar 2020 über die Strukturen der politischen Bildung in Deutschland und diskutieren aktuelle Ansätze angesichts neuer Herausforderungen. Die Studienreise wird aus Mitteln der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gefördert und führt die Gruppe unter anderem nach Berlin, wo die Teilnehmenden Einblicke in die Strukturen der außerschulischen Bildungsarbeit, unter anderem mit einem Fokus auf die Gedenkstättenpädagogik, erhalten. Braunschweig, Kassel und Gießen sind weitere Stationen der Gruppen. Sie lernen dort Ansätze der schulischen und außerschulischen und der digitalen politischen Bildungsarbeit kennen. Das Programm endet mit einem Wissenschafts-Praxis-Workshop zur politischen Bildung in Gießen.