Seit 2006 hat sich die Stimmung in Bosnien und Herzegowina spürbar verschlechtert. Der Staat wird wieder einmal in Frage gestellt, Politiker profilieren sich durch Provokationen, Medien polarisieren und auch die Kirchen versäumen es nicht, alles Trennende zwischen den Ethnien deutlich hervorzuheben.
Ist der junge Staat zum Scheitern verurteilt? In HSFK-Standpunkt 3/2009 Von der Krise in den Krieg? Vierzehn Jahre nach Kriegsende wächst in Bosnien und Herzegowina die Gewaltbereitschaft beschreibt Thorsten Gromes die wachsende Gewaltbereitschaft im Land. Diese führt zwar nicht zwangsläufig zum Krieg, aber Zustände wie in Nordirland in den 70er Jahren sind durchaus denkbar.