Leitgedanken für eine neue Russlandpolitik

HSFK-Report Nr. 2/2017 über "Pluralen Frieden" als Lösungsansatz für die Russlandpolitik des Westens

Kreml (Foto: Wikipedia, Alexander Gusev)

Kreml (Foto: Wikipedia, Alexander Gusev)

Wie Russland und der Westen in eine zunehmend militarisierte Konfrontation geraten sind und welche Wege aus dieser politischen Krise führen können, das reflektiert der aktuelle HSFK-Report Nr. 2/2017 „Pluraler Frieden“ – Leitgedanken zu einer neuen Russlandpolitik. Die Annexion der Krim vor etwa drei Jahren hatte auf beiden Seiten lang aufgestaute  Spannungen entladen, welche bislang nicht gelöst werden konnten.

Die Autoren Matthias Dembinski und Hans-Joachim Spanger erörtern zunächst Erklärungsansätze, die jeweils von Russland und dem Westen für die Eskalation des Ost-West-Konflikts angeboten werden. Während Russland die verfehlte Politik der NATO-Erweiterung für die gegenwärtige Lage verantwortlich macht, beschuldigt der Westen Putins autoritäre Wende. Die Lösung der Krise sehen die beiden Autoren in einem Paradigmenwechsel auf westlicher Seite und schlagen den „Pluralen Frieden“ als ein alternatives Leitbild der Russlandpolitik vor. Sie zeigen, dass gegenseitige Anerkennung Voraussetzung für ein konstruktives Miteinander ist und setzen auf die langfristig transformative Kraft des guten Beispiels. Dembinski und Spanger schließen mit Anregungen, wie das Konzept in die politische Praxis umgesetzt und wie das aktuelle westliche Krisenmanagement in eine dauerhafte Konfliktregelung überführt werden kann.

Der Report ist für 6€ an der HSFK erhältlich und steht als Download (PDF) zur Verfügung.

Eine Kurzversion des Reports ist außerdem im Osteuropa-Band 3-4 (2017) zum Thema "Konfrontation. Frieden und Sicherheit in Europa" erschienen.