Neues Forschungsprogramm am PRIF startet ab 2024

PRIF präsentiert seine Forschungsagenda in einem „lebendigen Dokument“

Ausschnitt aus dem Cover des PRIF Forschungsprogramms

Das neue Forschungs­programm präsentiert sich als Rahmen­werk, das die grund­legende Mission des PRIF als Friedens- und Konflikt­forschungs­institut, die aktuelle Forschungs­agenda des Instituts sowie seine Kern­bereiche und über­greifenden Forschungs­themen verbindet. Anders als die zeitlich begrenzten und thematisch fokussierten Forschungs­programme der Vergan­genheit ist das neue Forschungs­programm thematisch breiter und flexibler angelegt. Es reagiert damit auf das Wachstum des Instituts und die kontinuierliche Weitung der Forschungs­agenda durch neue Forschungs­themen, -formate und Kooperationen.

Die klassischen Kern- und Schlüssel­forschungs­felder des Instituts, wie Rüstungs­kontrolle und Abrüstung, inter­nationale Normen, Regime und Orga­nisationen, bewaffneter Konflikt und orga­nisierte Gewalt, militä­rische und nicht­militä­rische Inter­ventionen, Friedens­aufbau und Demo­krati­sierung sowie gewaltfreie soziale Konflikte und gesell­schaftlicher Frieden werden seit einigen Jahren in den fünf Programm­bereichen bearbeitet. Daneben gibt es die kleineren, agileren Forschungs­gruppen, meistens an einen Programm­bereich (PB) angedockt, die aber durchaus PB-übergreifend bespielt werden. Diese Gruppen bündeln das Fachwissen und koordinieren die Forschung zu einem bestimmten Thema. Sie können sich schnell zusammen­finden, manchmal auch für eine begrenzte Zeit. Aktuell sind das: neue Technologien in der Kriegsführung, Regime­wettbewerb, afri­kanische Inter­ventions­politik, biologische und chemische Waffen, Völkerrecht, Terrorismus und Radi­kali­sierung.

Ergänzt werden diese Forschungs­formate durch Querschnitts­forschungs­bereiche. Diese befassen sich mit aktuellen poli­tischen Entwick­lungen und wissen­schaftlichen Debatten und fördern die Zusammen­arbeit zwischen den Programm­bereichen sowie mit den natio­nalen und inter­nationalen Forschungs­partnern. Diese Forschungs­bereiche sind in Bezug auf den Grad und die Formen der Koordination sehr unter­schiedlich. Einige sind in breitere, drittmittel­finanzierte Verbund­projekte einge­bettet und haben daher eine eigene insti­tutionelle Struktur. Andere bringen Forscher*innen, Forschungs­projekte und Forschungs­ergebnisse am PRIF flexibler und ad hoc zusammen, indem sie die etablierten Gremien und Formate des Instituts nutzen. Aktuelle Querschnitts­forschungs­bereiche sind: Transfor­mationen politischer Gewalt, Heraus­forderungen und Transfor­mationen poli­tischer Herrschaft, Radi­kali­sierung und sozialer Zusammenhalt, Konflikt und Vertrauen sowie Gender, Diversität und Konflikt.

Alle Forschungs­einheiten laufen nicht nebeneinander her, sondern sind miteinander verzahnt und setzen auf Austausch und Zusammen­arbeit, was Synergien schafft.

Mit dieser Forschungs­archi­tektur sieht sich das Institut gut aufgestellt, um auch in Zukunft empirische und theore­tische Grundlagen­forschung zu betreiben, kritische Impulse für wissen­schaftliche und poli­tische Debatten auf nationaler und inter­nationaler Ebene zu setzen und, gemäß dem Motto der Leibniz-Gemeinschaft „Theoria cum Praxi“, forschungs­gesteuerte und unpar­teiische Politik­beratung und Wissens­transfer bereit­zustellen.

Das neue Forschungs­programm ist als „lebendiges Dokument“ zeitlich nicht befristet, sondern auf Dauer angelegt. Es wird in regel­mäßigen Abständen überprüft, erweitert und ergänzt werden.

Das Forschungs­programm als Download (PDF, Englisch)