Pascal Abb hat vom 21. bis 22. September am fünften Indien-EU-Workshop zu maritimer Sicherheit teilgenommen. Dieser wird von der Nationalen Maritimen Stitung Indiens (NMF) und dem EU-Programm zur Stärkung der Sicherheitskooperation in und mit Asien (ESIWA) organisiert. Der Workshop wurde in Neu-Delhi als Track-1.5-Veranstaltung abgehalten, um Vorschläge für das Engagement zwischen Indien und der EU im Bereich der maritimen Sicherheit zu unterbreiten. Dies ist Teil der Bemühungen der EU, ihre Rolle in der indo-pazifischen Sicherheit zu stärken und die Zusammenarbeit mit Partnern in der Region zu intensivieren.
Im Rahmen des Workshops sprach Pascal Abb auf einem Podium zum Thema „Decoding China’s Contemporary Global Initiatives“, mit dem Fokus auf der Global Security Initiative (GSI), welche dieses Jahr vorgestellt wurde. Er argumentierte, dass die GSI in erster Linie eine Reaktion auf Chinas zunehmende Anfälligkeit durch Konfliktrisiken und Instabilität im Ausland sei, die aus dem wirtschaftlichen Engagement in Hochrisikogebieten resultiere. Die GSI setzt bestehende chinesische Praktiken wie die Beteiligung an UN-Friedensmissionen, diplomatischen Vermittlungsbemühungen und regionaler Sicherheitskooperation, insbesondere in Afrika, fort, verspricht aber eine größere Reichweite und einen Ansatz zur Stabilisierung, der sich von westlichen Bemühungen unterscheidet. Im Gegensatz zur US-Sicherheitsagenda, die sich auf militärische Auslandseinsätze gegen äußere Bedrohungen konzentriert, wird die GSI wahrscheinlich eine wettbewerbsfähige Nische in der inländischen Sicherheitszusammenarbeit finden, die die chinesischen Kapazitäten und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit repressiven Regierungen widerspiegelt.