Podiumsdiskussion zum Kampf um Myanmars Demokratie

Pascal Abb erläuterte die Rolle Chinas im aktuellen Konflikt

Pascal Abb und weitere Teilnehmende während der Diskussion

Seit einem Putsch im Februar 2021 findet in Myanmar ein Kampf zwischen der neuen Militär­junta und einer Demo­kratie­bewegung, angeführt von der demo­kratisch legi­timierten Übergangs­regierung (der National Unity Government, NUG), ethnischen Orga­nisa­tionen und Gewerk­schaften statt. Nachdem der demo­kratische Widerstand Ende 2023 große Gelände­gewinne verzeichnen konnte, reagiert die Militär­junta zunehmend durch die Verübung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Am 20. Februar 2024 fand im IG-Farben-Haus der Goethe-Universität Frankfurt die Podiums­diskussion „Myanmar’s Transition to Federal Democracy“ zur aktuellen Lage und Zukunft Myanmars statt. Es diskutierten die Außen­ministerin der National Unity Government of Myanmar Zin Mar Aung, die Chirurgin, Schriftstellerin und Vorsitzende des Writers-in-Prison-Committee des Verbands Pen International Ma Thida, der politische Aktivist und Mitbegründer der Free Rohingya Coalition Ko Nay San Lwin, der Leiter des Global Office der Goethe-Universität Dr. Johannes Müller sowie Dr. Pascal Abb, Sinologe und Koordinator der Forschungsgruppe Regimewettbewerb am PRIF. Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Ulrich Kuch, Leiter der Abteilung Tropen­medizin und Global Health des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umwelt­medizin der Goethe-Universität und Koordinator der Frankfurter Klinik- und Hochschul­partner­schaften mit Myanmar.

Insbesondere der Plan zur Schaffung eines föderalen, demo­kratischen Rechtsstaats in Myanmar wurde diskutiert. Dabei ging es auch darum, welche Rolle Deutschland, Europa sowie Regional- und Großmächte hierbei spielen (können). Pascal Abb ordnete dabei vor allem die Position Chinas im aktuellen Konflikt ein.