Eines der wichtigsten Kriterien zur Beurteilung von politischen Entscheidungen ist deren Verantwortlichkeit. Verantwortung bedeutet insbesondere, einem Akteur die Folgen seines Handelns zuschreiben zu können. Ein Kernproblem aktueller Verantwortungskonzeptionen besteht in der Diffusion von Verantwortung: Einerseits sind immer mehr Akteure an immer mehr Entscheidungszusammenhängen beteiligt, aber gleichzeitig sind immer weniger Akteure für ihre Handlungsfolgen allein verantwortlich.
Das PVS Sonderheft 52 „Politik und Verantwortung. Analysen zum Wandel politischer Entscheidungs- und Rechtfertigungspraktiken“, herausgegeben von Christopher Daase, Julian Junk, Stefan Kroll und Valentin Rauer, reflektiert die seit einiger Zeit boomende Konjunktur des Verantwortungsbegriffes. Die einzelnen Beiträge des Heftes diskutieren die Folgen der Diffusion von Verantwortung sowohl in ihren theoretischen Konsequenzen als auch empirisch anhand verschiedener Politikfelder auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene.
Die PVS Sonderhefte erscheinen bei Nomos.