Schutz von oder vor Flüchtlingen?

Der aktuelle HSFK-Standpunkt befasst sich mit der europäischen Migrations- und Flüchtlingspolitik. Was hat sich ein Jahr nach der Katastrophe von Lampedusa geändert?

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Perspektive auf Migranten und Flüchtlingen in Europa gewandelt. Akzeptierte, hilfsbedürftige Menschen wurden nun vor allem als Belastung oder gar Bedrohung für nationale Identitäten und Sozialsysteme dargestellt.

Obwohl Europa weltweit nicht annähernd das Hauptziel von Flüchtlingen darstellt, wurden Selektion, Kontrolle und Abwehr verschärft. Katastrophen wie auf Lampedusa mit etlichen Toten, rufen der Bevölkerung ins Gedächtnis, welche Gefahren Flüchtlinge auf sich nehmen, um aus ihrem unsicheren Heimatland zu entkommen. Es wurden Schritte zur Verbesserung der europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik versprochen. Doch haben diese Katastrophe und der Aufschrei der Bevölkerung tatsächlich etwas in der Flüchtlingspolitik geändert?

 

Svenja Gertheiss zeigt im HSFK-Standpunkt Nr. 5/2014 "Schutz von oder vor Flüchtlingen? Europäische Migrations- und Flüchtlingspolitik ein Jahr nach der Katastrophe von Lampedusa", dass es zwar in der EU einige Neuerungen gibt, sich aber in der Praxis nicht viel zum Schutz der Flüchtlinge geändert hat. Von 2007 bis 2013 wurden dreimal mehr Gelder in den Schutz der Grenzen investiert als in die Verbesserung der Situation von Flüchtlingen und Migranten. Svenja Gertheiss liefert für dieses Dilemma mehrere Lösungsansätze und zeigt, wie aus der "Festung Europa" ein sicherer Hafen werden könnte.

 

Der HSFK-Standpunkt steht als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.