Umkämpfte Erinnerung in Mosambik

HSFK-Report von Christoph Kohl über die Möglichkeiten einer erinnerungspolitischen Aufarbeitung des bewaffneten Konflikts in Mosambik

Ehem. Präsident Guebuza mit Oppositionsführer Dhlakama bei der Ratifizierung eines Friedens- abkommens 2014 (Foto: Voice of America, CC BY 1.0)

Ehem. Präsident Guebuza mit Oppositionsführer Dhlakama bei der Ratifizierung eines Friedens- abkommens 2014 (Foto: Voice of America, CC BY 1.0)

Im Jahr 2012 brach in Mo­­sambik, zwan­­zig Jahre nach Ab­­schluss des Friedens­­vertrags, der be­­waffnete Konflikt zwischen den eh­e­maligen Bürger­­kriegs­parteien wieder aus. An diesem Aus­bruch tragen beide Konflikt­parteien Schuld. Neben pol­­itischen und öko­­nomischen Schief­­lagen scheinen die Ur­­sachen in tief lieg­enden er­in­nerungs­kultur­ellen Konflikten zwischen den je­­weiligen An­­hänger­­innen und An­­hängern der beiden Bürger­­kriegs­­parteien zu liegen.

Im HSFK-Report „Bewaffneter Konflikt und um­kämpfte Erinnerung. Plädoyer für einen erinnerungs­politischen Neu­anfang in Mosambik“ zeigt Christoph Kohl, wie die fehl­­ende er­in­nerungs­­pol­­itische Auf­­ar­beitung der Ver­­gang­en­­heit eine er­­folg­­reiche, in­­klusive Nations­­bild­ung in Mo­sambik ver­hindert. Er legt dar, mit welchen In­s­trumenten eine Auf­­ar­­beit­ung und Ver­­handl­­ung der ver­­schied­­enen Er­­innerungs­­stränge vor­­an­­ge­­bracht werden könnte, um so eine nach­­haltige Be­­friedung  auf den Weg zu bringen.

Download (pdf, 318kb): Kohl, Christoph (2017): Bewaffneter Konflikt und umkämpfte Erinnerung. Plädoyer für einen erinnerungspolitischen Neuanfang in Mosambik, HSFK-Report Nr. 5/2017, Frankfurt/M.