Vergangenheitsbewältigung in Ruanda, Kambodscha und Guatemala

HSFK-Studie Nr. 24 untersucht Vergangenheitsbewältigung als notwendige Bedingung einer nachhaltigen Friedenskonsolidierung

Der angemessene und differenzierte Umgang mit erlebtem Unrecht und Gewalt in Nachkriegsgesellschaften ist von überaus großer Bedeutung: Einerseits handelt es sich um eine moralische Verpflichtung, um den Opfern gerecht zu werden. Andererseits stellt er eine wichtige Bedingung dar, um zu vermeiden, dass Konflikte erneut ausbrechen. Daher muss sich auch die Entwicklungszusammenarbeit mit dem Thema Vergangenheitsbewältigung auseinandersetzen. Während einzelne Aspekte und Instrumente der Vergangenheitsbewältigung in den letzten Jahren zum Gegenstand wissenschaftlicher Auseinandersetzung geworden sind, fehlt bisher allerdings ein holistisches Konzept.


HSFK-Studie Nr. 24 "Vergangenheitsbewältigung in Ruanda, Kambodscha und Guatemala. Die Implementierung normativer Ansprüche" widmet sich der Schließung dieser Lücke. Dazu werden die drei Fälle Ruanda, Kambodscha und Guatemala untersucht, die sich jeweils hinsichtlich ihres kulturellen und historischen Hintergrundes sowie hinsichtlich Konfliktverlauf und Ausgangslage unterscheiden. Auf dieser Grundlage erarbeitet die Autorin einen Ablauf unterschiedlicher Phasen von Vergangenheitsbewältigung und gibt Empfehlungen, welchen positiven Beitrag nationale und internationale Akteure dazu leisten können.


Kira Auer studierte Soziologie, Ethnologie und Politikwissenschaften in Trier und promovierte an der Universität Darmstadt. Seit 2013 ist sie Entwicklungshelferin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Guatemala.


Das Buch ist Teil der Reihe "Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung" und beim Nomos-Verlag erhältlich.