Der Putsch in Niamey hat die Sicherheitslage in Niger und der Sahelregion verschärft, die vor allem zu Lasten der zivilen Bevölkerung geht. Galt Niger in Deutschland und Europa noch bis vor Kurzem als ‚Stabilitätsanker‘ im Sahel, ist nun der außenpolitische Blick auf das Land von zunehmender Besorgnis geprägt.
Am 10. November wurden bei einem Parlamentarischen Frühstück im Bundestag die Folgen des Putsches in Niamey für die aktuellen Entwicklungen im Niger und der Region beleuchtet und mögliche Handlungsoptionen für die deutsche und europäische Außenpolitik diskutiert. Mit dabei waren Simone Schnabel und Philipp Goldberg, Leiter des Kompetenzzentrum für Frieden und Sicherheit der FES in Dakar. Die Veranstaltung wurde von Dr. Karamba Diaby, MdB für die SPD sowie Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung organisiert.
Bereits am 26. September nahmen Antonia Witt und Simone Schnabel an einem Expert*innenaustausch zum Thema „Gescheitert? Was sagt uns der Putsch in Niger?“ im Auswärtigen Amt teil. Gemeinsam mitLisa Tschörner von der Stiftung Wissenschaft und Politik diskutierten sie die Folgen des Putsches für die Sahelregion vor dem Hintergrund der im September 2022 publizierten Länderfallstudie „Friedenspolitische Kohärenz im deutschen Regierungshandeln - Lehren aus Mali und Niger“ des Beirat Zivile Krisenprävention und Friedensförderung.