Workshop zu regionalen Interventionen in Afrika

Wissenschaftler:innen diskutieren Forschung zu lokalen Perspektiven auf regionale Friedensinterventionen in Afrika

Gruppenfoto African Peace Interventions

(v.l.n.r. Sophia Birchinger, Sait Matty Jaw, Linnéa Gelot, Morten Bøås, Antonia Witt, Simone Schnabel, Abdoul Karim Saidou, Gilbert Khadiagala, Sylvain Batianga-Kinzi)

Am 05. und 06. Juni organisierten Wissenschaftler:innen des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung einen Autor:innenworkshop, in dessen Zentrum lokale Perspektiven auf die Friedensinterventionen von afrikanischen Regionalorganisationen wie der ECOWAS und der Afrikanischen Union standen. Wissenschaftler:innen aus Burkina Faso, Deutschland, Gambia, Norwegen, Schweden, Südafrika und der Zentralafrikanischen Republik diskutierten aktuelle Forschungen zu internationalen und regionalen Interventionen unter anderem in Mali, Somalia, der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik. Im Vordergrund standen dabei die verschiedenen Perspektiven der lokalen Bevölkerungen und ihre Bewertungen gegenüber den Einsätzen und die Frage nach der Legitimität der Anwendung von Gewalt in Interventionen. Angesichts steigender gesellschaftlicher Kritik an Interventionen in Afrika – etwa in der Sahelregion  einerseits sowie einer verstärkten Nachfrage nach afrikanisch geführten Friedensbemühungen anderseits hatte der Austausch ebenfalls eine hohe politische Aktualität und Relevanz. Die vorgestellten Manuskripte sollen in einem Special Issue gemeinsam veröffentlicht werden.

Am Workshop nahmen auch Sait Matty Jaw, assozierter Forscher am Leibniz-Institut Friedens- und Konfliktforschung und Gilbert Khadiagala, zurzeit Gastprofessor bei PRIF, teil. Der Workshop ist Teil des Projekts „Lokale Wahrnehmungen regionaler Interventionen: AU und ECOWAS in Burkina Faso und Gambia“ unter der Leitung von Dr. Antonia Witt und finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.