Protest und Erinnerung: Zum Bezug gegenwärtiger Proteste auf die langen 1960er Jahre in Ost-und Westdeutschland
Das Projekt Protest und Erinnerung ist Teilprojekt des internationalen Projektes LIVINGMEMORIES (ERA.Net RUS Plus, 7. Rahmenprogramm der EU), das Prozesse der Erinnerungsbildung nach Konflikten und Protesten in sechs Ländern vergleichend untersucht. Das deutsche Teilprojekt befasst sich mit Erinnerungen an die Proteste der ‚langen 1960er Jahre‘ in Ost-und Westdeutschland. Es geht dabei insbesondere auf die Frage ein, wie sich gegenwärtige Proteste in Deutschland – sowohl linke als auch rechte – auf diese Vergangenheit beziehen. Wie erinnern sie sich an diese Zeit und inwiefern unterscheidet sich dies von der öffentlichen Erinnerungskultur? Wie beziehen sie ihre aktuellen Aktivitäten auf diese Protestwelle?
Die langen 60er Jahre in Deutschland waren eine Zeit der Unruhe, der Gewalt und des zivilen Ungehorsams, die auch noch 40 Jahren danach ein kontroverses Thema im öffentlichen Diskurs darstellt. Die rückblickende Interpretation dieser Zeit rangiert zwischen Idealisierung und Dämonisierung. Während die langen 60er wissenschaftlich viel Aufmerksamkeit erfahren haben (vor allem die ‚68er‘ in Westdeutschland), gibt es kaum Studien, die diese in Bezug auf Prozesse der Erinnerungsbildung untersuchen. Besonders die Erinnerungsbildung in gegenwärtigen sozialen Bewegungen hat bisher kaum Beachtung gefunden. Diese Lücke sollte mit dem Projekt auf der Grundlage von Medienanalyse und Interviews mit AktivisitInnen geschlossen werden.
Das Projekt wurde durchgeführt in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
- Daphi, Priska
- 1968 als Gründungsmoment | 2018
Zimmermann, Jens / Daphi, Priska (2018): 1968 als Gründungsmoment. Heutige linke Bewegungen beziehen sich vielfältig auf die Studentenrevolte, in: Forschung Frankfurt 1-2018 (Goethe Universität Frankfurt a.M.), http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/(...).
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