Religiöse Wissensgenerierung und Modernisierung im postrevolutionären Iran

In westlichen Diskursen wird der Heterogenität des Islam und der schiitischen Geistlichkeit im Iran wenig Rechnung getragen. Stattdessen geht man davon aus, dass die iranische Schia ein Hindernis für die Moderne darstellt.

Es ist wenig darüber bekannt, was religiös-politische Akteure im Iran unter Islam, Moderne, Modernisierung oder Demokratisierung verstehen und wie weit ihre religiös-politischen Beiträge einen gewaltarmen Wechsel zur Demokratie ermöglichen oder verhindern.

In diesem Projekt wurden die inneriranischen Diskurse sowohl der Fürsprecher politischer Reformen als auch deren Gegner analysiert, um so die Hindernisse für die Demokratisierung aufzuzeigen.

Es wurde herausgearbeitet, dass es innerhalb der iranischen Gesellschaft eine starke Gruppe reformorientierter Kleriker und religiöser Intellektueller gibt, die der Religion einen eigenen autonomen Platz zuweisen möchten, die Bevormundung durch religiöse Autoritäten ablehnt und für eine Restrukturierung der staatlichen Institutionen auf der Basis von Vernunft eintritt.

Projektleitung:
  • Akbari, Semiramis
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Religiöse Wissensgenerierung und Modernisierung: | 2010

Semiramis Akbari, Religiöse Wissensgenerierung und Modernisierung: Wandel religiös-politischer Deutungsmuster im politischen Diskurs der Schia und Verschiebungen der inneren Machtbalance im postrevolutionären Iran, Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (Bd. 8), Baden-Baden (Nomos), 2010.

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