LOEWE-Spitzen-Professur des Landes Hessen für Nicole Deitelhoff

Nicole Deitelhoff erhält eine LOEWE-Spitzen-Professur des Landes Hessen

Frankfurt am Main, 19. Mai 2023. Die Direktorin des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK/PRIF) Nicole Deitelhoff erhält eine LOEWE-Spitzen-Professur des Landes Hessen. Der Vorstand der HSFK freut sich, dass die renommierte Friedens- und Konfliktforscherin dank der Exzellenz-Förderung ihre Tätigkeit in Frankfurt fortsetzen wird.

Nicole Deitelhoff erhält zum 1. Juni 2023 eine LOEWE-Spitzen-Professur des Landes Hessen. Die LOEWE-Spitzen-Professur, die von dem Leibniz-Institut und der Goethe-Universität (GU) gemeinsam beantragt worden war, wird an beiden Einrichtungen angesiedelt sein. Auch die über LOEWE finanzierte Forschungsgruppe wird an der HSFK/PRIF und der GU arbeiten. Die Exzellenzförderung gilt für den Zeitraum von 1. Juni 2023 bis 31. Mai 2028. Die vom Land Hessen und der Goethe-Universität Frankfurt dafür insgesamt bereitgestellte Fördersumme beträgt knapp drei Millionen Euro. Mit der LOEWE-Auszeichnung kann die renommierte Forscherin in Frankfurt gehalten werden.

Die durch die LOEWE-Förderung ermöglichte Forschung wird unmittelbar an Nicole Deitelhoffs Untersuchungen zur Produktivität von Konflikten anschließen und u. a. auf die Frage gerichtet sein, wie Friedensordnungen so gestaltet werden können, dass sie Vertrauen fördern und Konflikte einhegen. Die in der LOEWE-Forschungsgruppe gesammelten Erkenntnisse sollen für europäische und internationale Sicherheits- und Friedensarchitekturen fruchtbar gemacht werden können.

„Ich fühle mich durch die Verleihung der LOEWE-Spitzenprofessur sehr geehrt und freue mich, meine Arbeit in Frankfurt, an der HSFK und der Goethe-Universität, fortsetzen und die gemeinsamen Pläne, die das Leibniz-Institut und die Goethe-Universität haben, weiter mit vorantreiben zu können“, so Nicole Deitelhoff.

Nicole Deitelhoff ist seit 2016 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der HSFK/PRIF, wo sie den Programmbereich „Internationale Institutionen“ leitet. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Konflikte um internationale Institutionen und Normen, Grundlagen politischer Herrschaft sowie Fragen von Demokratie und Zusammenhalt. Ihre akademische Exzellenz geht in Forschungsverbünde mit nationaler und internationaler Reichweite ein: So ist sie seit 2021 Co-Sprecherin des Verbundprojektes „ConTrust: Vertrauen im Konflikt – Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit“, einer Kooperation von HSFK/PRIF und der GU. Sie leitet das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird und u.a. der Frage nachgeht, wie Konflikte den gesellschaftlichen Zusammenhalt stabilisieren können. Als Principal Investigator des „Regionalen Forschungszentrums Transformationen politischer Gewalt (TraCe)“ befasst sie sich damit, wie sich gewaltsame Konflikte auf inter- und trans­nationale Ordnungen auswirken. Nicole Deitelhoff wurde als Gastforscherin an zahlreiche internationale Forschungseinrichtungen eingeladen. Sie forschte u. a. am New Institute Hamburg (2022), am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz (2015) sowie am Center for European Studies der Harvard University (2011). Von 2010 bis 2011 lehrte sie als Gastprofessorin an der Hebrew University Jerusalem. Seit 2018 ist Nicole Deitelhoff Mitglied des 15. Beirats für Fragen der Inneren Führung des Bundesministeriums der Verteidigung. Darüber hinaus ist es ihr ein großes Anliegen, die Erkenntnisse der Friedens- und Konfliktforschung in vielfältigen medialen Formaten an die Gesellschaft zu vermitteln.

Zur Pressemitteilung