Die Einrichtung einer massenvernichtungswaffenfreien Zone (WMDFZ) im Nahen Osten bleibt ein dringender Punkt auf der internationalen Agenda. Doch welcher Ansatz hat die besten Aussichten auf Erfolg? Wie sollten die internationale Gemeinschaft und die Staaten der Region das Thema angehen, um den Nahen Osten sicherer zu machen, und welche Lehren sollten aus früheren Initiativen in diesem Bereich gezogen werden, um ein Scheitern des derzeitigen UNProzesses zu vermeiden? Manuel Herrera Almela stellt die Positionen der wichtigsten Staaten im Nahen Osten in Bezug auf Massenvernichtungswaffen (MVW) und analysiert dann den Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (Joint Comprehensive Plan of Action, JCPOA), der bisher der einzige erfolgreiche Versuch war, MVW in der Region einzudämmen. Er kommt zu dem Schluss, dass der JCPOA zwar keine Blaupause für die Einrichtung einer MVWFZ ist, aber viele Ideen und Schritte für vertrauensbildende Maßnahmen enthält, die den Weg für künftige Verhandlungen ebnen können.
Manuel Herrera Almela ist Forscher im Programm Multilateralismus und Global Governance am Institut für Internationale Angelegenheiten (IAI) in Rom (Italien), wo er die Aktivitäten des Instituts im Rahmen des EU-Konsortiums für Nichtverbreitung und Abrüstung (EU Non-Proliferation and Disarmament Consortium, EUNPDC) koordiniert und Forschungstätigkeiten auf dem Gebiet der nuklearen Nichtverbreitung und Abrüstung durchführt. Im Jahr 2022 war er für drei Monate Gastforscher an der HSFK.
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