Die Verbindung zwischen Kontestation und Normrobustheit

Neues Buch zu internationalen Normen im Streit bei Oxford University Press erschienen

International Norm Disputes: the link between contestation and norm robustness

© Oxford University Press

Inter­nationale Normen und die inter­nationale Ordnung selbst sind ständigen Heraus­forderun­gen ausgesetzt: zum Beispiel im Bereich der Menschen­rechte, bei Handels- und Klima­abkommen sowie in der globalen Friedens­sicherung. Die Frage, ob inter­nationale Normen und inter­nationale Insti­tutionen durch Heraus­forderun­gen und Rückschläge (Kon­testation) geschwächt oder gestärkt werden, ist in den inter­nationalen Beziehungen und im Völkerrecht umstritten. Greift Kon­testation immer per se Normen an oder ist sie selbst eine normative Kraft, die Normen über die kon­tinuier­liche Aktualisie­rung in ihrer Geltung bestärkt?

In der gerade erschie­nenen Mono­graphie „International Norm Disputes: The Link between Contestation and Norm Robustness“ erforschen Lisbeth Zimmermann, Nicole Deitelhoff, Max Lesch, Antonio Arcudi, und Anton Peez wie sich der Streit um inter­nationale Normen auf  ihre Geltung auswirkt. Die Autor:innen untersuchen den Zusammen­hang zwischen Kontestation und Norm­robustheit auf der Grundlage von vier aktuellen Fallstudien zur Internationalen Schutz­verantwortung, zum Internationalem Straf­gerichtshof, dem Folterverbot sowie dem Verbot des kommer­ziellen Walfangs. Sie werden mit zwei historischen Fallstudien, Kaperschiff­fahrten und dem trans­atlantischen Sklaven­handel, verglichen.

Das erschienene Buch ist das Ergebnis des Projekts „Inter­nationale Normen im Streit: Kontestation und Norm­robustheit“, das von der Deutschen Forschungs­gemeinschaft (DFG) gefördert wurde.