Japan und der Konflikt im Südchinesischen Meer

PRIF Report untersucht den Einfluss japanischer Politik auf regionale Stabilität – von Reinhard Drifte

Japan’s Policy towards the South China Sea – Applying “Proactive Peace Diplomacy”? (Photo: Wikimedia Commons)

Kann Japan zu regionaler Stabilität beitragen? (Photo: Wikimedia Commons)

Der Konfliktherd im Südchinesischen Meer ist ein Paradebeispiel dafür, wie China seine beträchtliche ökonomische Macht in politische und militärische Macht überträgt. Diese Entwicklung stellt eine große Herausforderung für die Stabilität dieser Region dar. Als eine der führenden Handelsmächte Südasiens und sicherheits­politischer Allianzpartner der USA ist Japan zunehmend auch in diesen Konflikt involviert. Japans Politik im Südchinesischen Meer wird bedeutenden Einfluss auf die künftige Gestaltung dieser Region haben. Doch wird Japans erklärte Politik der „proaktiven Friedens­diplomatie“ zu einer Reduktion der Spannungen und zu regionaler Stabilität beitragen? Oder wird sie die Situation angesichts angespannter Beziehungen zu China und gegenseitigem Misstrauen verschlimmern?

PRIF Report No. 140 „Japan’s Policy towards the South China Sea – Applying “Proactive Peace Diplomacy”?” von Reinhard Drifte analysiert die verschiedenen Interessen Japans im Südchinesischen Meer und bietet einen Überblick über die entsprechenden multilateralen und bilateralen Strategien Japans. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass die Effektivität japanischer Bemühungen durch eine ausbalancierte Strategie, die weniger auf Sicherheit und mehr auf  Politik und Wirtschaft abzielt, verstärkt werden könnte, vor allem vor dem Hintergrund einer verbesserten Beziehung zwischen China und Japan.

Der Report ist für 10€ an der HSFK erhältlich und steht als Download (PDF) zur Verfügung.

 

Außerdem lesenswert:

Peter Kreuzer: Zwei Regierungswechsel und ein Urteil: Die Philippinen und Taiwan im Konflikt um das Südchinesische Meer, HSFK-Report Nr. 10/2016, Frankfurt/M., 2016.

Tongfi Kim: US Alliance Obligations in the Disputes in the East and South China Seas, PRIF Report No. 141, Frankfurt/M., 2016.