Natürliche Freunde?

Harald Müller und Andreas Schmidt untersuchen im HSFK-Report 8/2008 “'Natürliche Freunde'? Die Beziehungen zwischen den USA und Indien ab 2001" wie tief die Gemeinsamkeiten zwischen Indien und den USA wirklich sind

 

Seit den Terroranschlägen im September 2001 sind die Beziehungen zwischen der mächtigsten und der bevölkerungsreichsten Demokratie der Welt deutlich enger geworden. Als schon seit seiner Staatsgründung von Terroranschlägen gebeuteltes Land zögerte Indien nicht, den USA sofort volle Unterstützung im Anti-Terror-Kampf zuzusagen.

 

Harald Müller und Andreas Schmidt zeigen im HSFK-Report “Natürliche Freunde”? Die Beziehungen zwischen den USA und Indien ab 2001 die Grenzen dieser Freundschaft auf: Trotz gleicher Werte, denselben Gegnern (China, islamistischer Terrorismus) und ähnlicher wirtschaftlicher Interessen ist Indien nicht bereit, sich vorbehaltlos an die USA zu binden. Völkerrecht und starke Vereinte Nationen haben für Indien hohe Priorität, für unilaterale Aktionen außerhalb des UN-Rahmens besteht keine Bereitschaft. So distanzierte es sich nachdrücklich vom Irak-Krieg der USA. Mit dieser Einstellung liegt Indien deutlich näher an der Politik Berlins als an der (jüngeren) Politik der USA.