Zivil-militärische Beziehungen in Indonesien

Im HSFK-Report 3/2013 untersucht Philip Lorenz, inwiefern die zivile Kontrolle über das Militär in Indonesien erfolgreich reformiert wurde.

Das Ausmaß ziviler Kontrolle über das Militär ist ein wichtiges Kriterium für den Grad der Demokratisierung eines Landes. In Indonesien verfügte das Militär dank seiner regimeerhaltenden Funktion über großen politischen und ökonomischen Einfluss. In den 15 Jahren seit der Demokratisierung gelang es Regierung und Zivilgesellschaft trotzdem, die zivil-militärischen Beziehungen zu reformieren. Auch deshalb gilt Indonesien heute als der demokratischste Staat Südostasiens.



Philip Lorenz stellt im HSFK-Report 3/2013 "Patronage, Personalismus, Professionalisierung? Die vorsichtige Demokratisierung zivil-militärischer Beziehungen in Indonesien" die Gründe für diese Entwicklung dar und überprüft, wie erfolgreich zivile Kontrolle wirklich institutionalisiert wurde. Er bewertet seine Ergebnisse aus theoretischer und empirischer Perspektive und formuliert Empfehlungen, wie Deutschland und die USA eine weitere demokratische Konsolidierung Indonesiens unterstützen können.



Philip Lorenz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaft der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Kooperationspartner der HSFK im Projekt "Kulturelle Wirkungen globaler SSR-Normentransfers". In seiner Forschung konzentriert er sich auf Demokratisierungsprozesse in Südostasien, die Rolle des Militärs in jungen Demokratien und den Beitrag zivilgesellschaftlicher Gruppen zur Institutionalisierung der Demokratie.



Der HSFK-Report ist für 6€ an der HSFK erhältlich oder steht als kostenloser Download zur Verfügung.