Wird über den Rechtsruck in Deutschland diskutiert, geht der Blick meist nach Ostdeutschland und in ländliche Regionen. Dabei steht fast ausschließlich die Frage der Zuwanderung im Fokus. Nicht ins Bild passt, dass die Alternative für Deutschland (AfD) bei den Bundestagswahlen 2017 auch in manchem Stadtteil des multikulturellen Frankfurts stark abschnitt.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts geht Daniel Mullis den gesellschaftlichen Dynamiken und Konflikten in zwei dieser Stadtteile nach. Die ersten Befunde legen nahe, dass die exkludierenden Dynamiken der Stadtentwicklung weit enger mit dem Aufstieg der Rechten verbunden sind, als bisher in den Debatten vermutet. Daniel Mullis zeigt dies im PRIF Spotlight 2/2018 "Die Global City und der Rechtsruck. In vielen Frankfurter Stadtteilen wachsen Empörung und Frust." anhand zweier immer wieder auftauchender Themenkomplexe: Austeritätspolitiken und Gentrifizierung.
Am 9. April veranstaltet die HSFK eine Podiumsdiskussion zum gleichen Thema: "Ruck nach Rechts in Frankfurt? Die Global City und der lokale Frust". Es diskutieren: Saba-Nur Cheema (Bildungsstätte Anne Frank), Andreas Kemper (Publizist und Soziologe), Danijel Majic (Frankfurter Rundschau) und Daniel Mullis (HSFK). Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Frankfurter Haus am Dom, der Eintritt ist frei.