African Non-military Conflict Intervention Practices (ANCIP)

African Non-­Military Conflict Intervention Practices (ANCIP) ist ein Kompetenz­netzwerk, das die Expertise zu nicht-­militärischen Praktiken afrikanischer Akteure im Bereich Frieden und Sicherheit stärken soll. Das vierjährige Projekt wird vom Bundes­ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förder­linie zur Stärkung der Friedens- und Konflikt­forschung in Deutschland finanziert. Im Kompetenz­netzwerk werden Forscher:­innen der Universität Leipzig, der Universität Duisburg-­Essen und der HSFK mit einem erweiterten Netzwerk inter­nationaler Partner in Europa und Afrika zusammen­arbeiten. ANCIP verbindet empirische Grundlagen­forschung mit Theorie­bildung und strategischer Politik­beratung. Ziele des Verbund­projekts sind der Aufbau eines online-­basierten Registers nicht-­militärischer Inter­ventionen der Afrikanischen Union (AU) und anderer sub­regionaler Organisationen (ECOWAS, IGAD etc.), die empirische Re­konstruktion nicht-­militärischer Interventions­praktiken und -routinen aus­gewählter afrikanischer Akteure sowie die darauf aufbauende Theorie­bildung.

Das Team an der HSFK trägt zwei Teil­studien zum Verbund­projekt bei: Ziel von Teil­studie I ist die systematische Analyse der Rolle von durch AU und RECs (ECOWAS, IGAD) ernannten Sonder­gesandten (High Representatives, Special Envoys oder Special Representatives) in regionalen nicht-­militärischen Interventionen. Im Zentrum stehen dabei die Wissens­bestände, Praktiken und Handlungs­spielräume der jeweiligen Sonder­gesandten, ihre institutionelle Ein­bettung sowie Interaktion und Schnitt­stellen mit anderen Akteuren. Es sind zwei vergleichend angelegte Länder-­Fallstudien (AU/ECOWAS in Mali, AU/IGAD in Südsudan) geplant. Teil­studie II hat zum Ziel, die Praxis zur Einbindung zivil­gesellschaftlicher Akteure in nicht-­militärische Inter­ventionen von AU und ECOWAS zu untersuchen. Über formale Kooperations- und Einbindungs­mechanismen hinaus soll es dabei vor allem darum gehen, mittels sozialer Netzwerk­analysen Muster im Zugang für individuelle und kollektive lokale Akteure zu regionalen Interventionen sowie Exklusions­mechanismen umfassend zu rekonstruieren. Dafür sind zwei Länder­fallstudien (Mali und Guinea) geplant.

Zusätzliche Informationen finden sich auf der dezidierten Projektwebsite zu ANCIP (auf Englisch).

Förderer

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
www.bmbf.de