Konflikte und Kriege zwischen Großmächten gehören auch heute noch zu den größten globalen Risiken. Der von Harald Müller und Carsten Rauch herausgegebene Sammelband „Great Power Multilateralism and the Prevention of War. Debating a 21st Century Concert of Powers“ untersucht Möglichkeiten und Wege, die Gefahren einer Kollision der Supermächte im 21. Jahrhundert durch die Errichtung eines modernen Mächtekonzerts zu entschärfen. Historisch inspiriert wird dies vom „Europäischen Konzert“ des 19. Jahrhunderts, mit dem den damaligen europäischen Großmächten eine seltene Periode des Friedens gelang und das die wenigen Kriege zeitlich und in ihrer Intensität begrenzte.
Der Sammelband präsentiert die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Ein Mächtekonzert für das 21. Jahrhundert“. Das Projekt untersuchte die Bedingungen für den anfänglichen Erfolg und das spätere Scheitern des historischen Mächtekonzerts, um sie dann auf das heutige globale Konfliktgeschehen anzuwenden.
Die Beiträge des Sammelbands – unter anderem von Konstanze Jüngling, Daniel Müller, Harald Müller, Carsten Rauch und Hans-Joachim Spanger – diskutieren die Erfolge und Grenzen des historischen Mächtekonzerts, definieren die Anforderungen an ein modernes Konzert der Großmächte, bewerten die Hürden und Risiken eines solchen Ansatzes in der Gegenwart und untersuchen, wie sich ein Mächtekonzert im 21. Jahrhundert in bestehende internationale Strukturen einfügen und diese ergänzen könnte.
„Great Power Multilateralism and the Prevention of War. Debating a 21st Century Concert of Powers“ erscheint bei Routledge.