Neue Forschungsprojekte

Vier neue Projekte mit Start zum 1. April 2022 an und unter Beteiligung der HSFK

Rope burn (Photo: Mary and Andrew via flickr CC by 2.0)

Drei der vier neuen Projekte an und mit der HSFK werden im Rah­men der Förder­linie zur Stär­kung der Frie­dens- und Konflikt­for­schung in Deutsch­land durch das Bundes­ministerium für Bil­dung und For­schung (BMBF) gefördert. Sie ha­ben eine Lauf­zeit von je­weils vier Jah­ren:

Regionales Forschungszentrum Transformations of Political Violence (TraCe)

Das welt­weite Konflikt­geschehen hat an Inten­sität zu­genommen, Glo­bali­sierung und techno­logischer Wan­del er­mög­lichen neue For­men krie­ge­rischer und terro­ris­tischer Ge­walt. Die Trans­forma­tionen poli­tischer Ge­walt bilden eine Heraus­for­derung für exis­tie­rende Nor­men und Prak­tiken. Das Re­gionale For­schungs­zentrum „Trans­formations of Poli­tical Vio­lence“, in dem HSFK, Goethe-Univer­sität Frankfurt, Justus-Liebig-Uni­versi­tät Gießen, Philipps-Uni­versi­tät Marburg und Tech­nische Uni­versi­tät Darm­stadt ko­ope­rieren, unter­sucht die Ur­sachen, Dy­na­miken und Effekte poli­tischer Ge­walt. Als Prin­cipal In­vesti­gators sind Christopher Daase als Ko-Spre­cher so­wie Nicole Deitel­hoff, Sa­bine Mannitz, Thilo Marauhn, Hanna Pfeifer und Jonas Wolff be­teiligt.

Kompetenznetz CBW (CBWNet)

Die Nor­men gegen Chemie- und Bio­waffen sind in den ver­gange­nen zwei Jahr­zehnten zu­nehmend unter Druck ge­raten, nicht zu­letzt durch den wieder­holten Ein­satz che­mischer Waffen in Syrien. Das Verbund­projekt CBWNet will Möglich­keiten iden­tifi­zieren, wie diese Nor­men wieder um­fassend ge­stärkt werden können. Das Teil­projekt „Com­pliance und Enforce­ment von CBW-Verbots­normen“ wird dabei feder­führend von Una Jakob an der HSFK be­arbeitet. Die HSFK ko­operiert in dem Verbund­projekt mit dem Berliner Büro des Insti­tuts für Friedens­forschung und Sicher­heits­politik (IFSH) an der Uni­versi­tät Hamburg, der Pro­fessur für Öffent­liches Recht und Völker­recht an der Justus-Liebig-Uni­versität Gießen und dem Carl Friedrich von Weizsäcker Zentrum für Natur­wissen­schaft und Friedens­forschung (ZNF) an der Uni­versi­tät Ham­burg.

African Non-military Conflict Inter­vention Practices (ANCIP)

Das Kom­petenz­netz­werk „African Non-Military Con­flict Inter­vention Prac­tices“ (ANCIP) zielt darauf ab, die Ex­per­tise zu nicht­­mili­tärischen Prakt­iken afri­kanischer Akteur:innen im Bereich Frie­den und Sicher­heit zu stärken. In dem Verbund­projekt ar­beiten Forscher:innen der Uni­versität Leipzig, der Uni­versität Duisburg-Essen und der HSFK mit einem er­weiter­ten Netz­werk inter­natio­naler Partner:innen in Eu­ropa und Afri­ka zusammen. Das Team an der HSFK, be­stehend aus Antonia Witt, Dimpho Deleglise und Jonas Schaaf, trägt zwei Teil­studien zum Verbund­projekt bei, die sich mit der Rolle der Sonder­gesandten sowie mit zivil­gesell­schaftlichen Akteur:innen be­fassen.

Wider­stände und Rück­schritte in der Reali­sierung von gender­sensiblen Menschen­rechten im Peace­building

Ebenfalls zum 1. April 2022 ist das Pro­jekt „Wider­stände und Rück­schritte in der Reali­sierung von gender­sensiblen Menschen­rechten im Peace­building“ gestartet. Das Pilot­projekt von Simone Wisotzki und Victoria Scheyer bringt ver­schiedene Stränge femi­nistischer For­schung zusammen. Es geht der Frage nach, wie zentrale Stake­holder, die gender­sensible Menschen­rechte im Peace­buildung umsetzen, mit Wider­ständen und „back­lashes“ um­gehen. Das Pilot­projekt wird von der Deutschen Stif­tung Friedens­forschung (DSF) ge­fördert.